Mountains in Resistance - The School of Mountains & Water
Berge leben. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Wasserkreislaufs. In Mountains in Resistance – The School of Mountains and Water stellt Amanda Piña – mexikanisch-chilenisch-österreichische Choreografin, Tänzerin und Kuratorin – die Vorstellung infrage, dass Natur und Mensch voneinander getrennt sind.
Für sie sind Berge weit mehr als nur Landschaften oder Ressourcen – sie sind Körper der Erde mit eigenem Wissen, ebenso wie Menschen, Tiere, Pflanzen und Wasser. Ihrer Ansicht nach ist es an der Zeit, Berge nicht länger als auszubeutende Güter oder als Orte der Erholung zu betrachten. Stattdessen verbindet sie in ihrer Arbeit indigene Wissenssysteme, wissenschaftliche Forschung und kulturelle Bewegungspraxis, um zu zeigen, wie wir fürsorglich und im Einklang mit der Erde leben können.
Mountains in Resistance – The School of Mountains and Water ist ihr Aufruf, unsere tiefe Verbindung zur natürlichen Welt zu erinnern – und die Dringlichkeit zu erkennen, lebensspendende Kreisläufe der Natur zu schützen.
Woraus besteht das Projekt?
Mountains in Resistance – The School of Mountains and Water ist ein dreitägiges Programm mit Vorträgen, Gesprächen und Installationen, das sich mit indigenem Wissen und der Verbindung zwischen Menschen und Bergen beschäftigt. Diese Veranstaltungen laden das Publikum dazu ein, seine Beziehung zu Bergen, Gletschern und Wasser neu zu überdenken.
Ein Bestandteil des Projekts ist ein performativer Spaziergang mit dem Publikum in den Bergen. Jeder dieser Spaziergänge ist einzigartig und wird von den jeweiligen Geschichten, historischen Bezügen und Landschaften des Ortes geprägt. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich mit ihrer Umgebung zu verbinden und Berge auf völlig neue Weise zu erfahren.
Bisherige Präsentationen:
Die erste Ausgabe fand in Chile statt und widmete sich dem Zugang zu Wasser in Santiago. Persönliche Geschichten und historische Kämpfe um das Recht auf Trinkwasser wurden mit aktuellen ökologischen Herausforderungen verknüpft. Die Teilnehmenden begaben sich auf einen performativen Spaziergang zum Yerba Loca Park und nach Villa Paulina, wo sie Performances, Tänze und Gesänge erlebten.
In Wien wurde das Projekt im Tanzquartier präsentiert und setzte sich mit der Geschichte der I. Wiener Hochquellenleitung auseinander. Dabei standen Fragen der Demokratisierung des Wasserzugangs sowie die Nachhaltigkeit der städtischen Wasserversorgung im Mittelpunkt.
Beim Zürcher Theater Spektakel in der Schweiz führte ein gemeinsamer Weg vom Landiwiese-Areal zur Allmend. Diese Wanderung schlug eine Brücke zwischen den Alpen und den Anden und eröffnete neue Perspektiven auf Umweltbeziehungen sowie Zürichs Verbindung zu seiner umliegenden Berglandschaft.
In St. Pölten (Österreich) rückte die Auseinandersetzung mit der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik in den Fokus. Historische Kämpfe um Wasserzugang wurden mit gegenwärtigen ökologischen Fragen verknüpft. Die performativen Spaziergänge luden dazu ein, die Umgebung mit neuen Augen zu sehen und die Illusion unerschöpflicher Wasserressourcen kritisch zu hinterfragen.
CREDITS
Künstlerische Leitung
Amanda Piña
Künstlerische Zusammenarbeit
Leonel Lienlaf
Cecilia Vallejos
Michel Jimenez
Juan José Ramirez Katira
Choreografie und Performance
Amanda Piña
Carolina Cifras
Alex Sanzana
Daniela Santibañez
Pierre-Louis Kerbart
Leonel Lienlaf
Juan José Ramirez Katira
Dramaturgie
Katalin Erdödi
Musik und Sound
Rodrigo Aros
Live-Sound
Ángela Muñoz
Gesamtdesign
Michel Jimenez
Kostümdesign
Federico Protto
Carolina Castro
Mitwirkende
Imayna Caceres
Carla Bobadilla
Juan José Ramirez Katira
Armin Höfler
The School of Mountains & Water ist eine Produktion von Amanda Piña / Studio Fortuna und wird gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien.